© Beate Kunz

Aus VIELEN mach EINS

Als Seilschaften gestartet, als Team zusammengewachsen.

13.12.2023

Am ersten Dezemberwochenende 2023 hieß es für den Kinder- und Jugendkletterkurs des Klettersportvereins Cottbus: Ohren spitzen, einprägen, ausprobieren, Spaß haben und Vertrauen finden. Als echte Ausflugsalternative zum Kletter-Trip nach Neuruppin besuchten die Jugendlichen die XXL-Kletterhalle in Dresden und das heimliche Hauptquartier, den Klunker.

Am Morgen des 2. Dezember trafen sich die kleinen und großen Kletterfreunde zum gemeinsamen Start vorm Klunker. Insgesamt 14 Personen, 5 Trainer, 7 Kinder- und Jugendliche, zwei Papas und jede Menge Kletterequipment mussten auf drei Autos verteilt werden. Dazu hieß es puzzeln statt klettern. Dieser Hürde Herr geworden, konnten 112 km weiter und 95 (Schnatter-) Minuten später die Seile ausgepackt werden.

Zunächst standen für jeden jungen Teilnehmer des Ausflugs drei Routen zum Einklettern auf dem Plan. Die Trainer unterstützten beim Einteilen der Seilschaften, Suchen der Routen und griffen dem einen oder anderen unter die Arme, um beim richtigen und unfallfreien Sichern zu helfen.

Bei einer anschließenden theoretischen Einheit lernten die Kinder und Jugendlichen alles Wichtige zum Vorsteigen. Welche Expressschlingen gibt es? Wie werden sie genutzt? Auf welche Herausforderungen kann man beim Vorsteigen treffen und wie geht man damit um? Wie wird geklippt und gefallen? So viele Fragen, die von den engagierten Trainern, gespickt mit Erfahrung, vermittelt und demonstriert wurden. Das führte nicht nur zu rauchenden Köpfen, sondern auch zu kribbelnden Fingern. Doch bevor diese beruhigt wurden, ging es erstmal in eine stärkende Pause.

Auch hier ging es gemeinschaftlich und lustig zu. Es wurde gelacht, gegessen und für bleibende Erinnerungen gesorgt. Vom verkippten Kaffee, über Bierdeckel im Essen und rücksichtsvolle Platzwechsel zu Gunsten der Gemeinschaft, war alles dabei.

Für bleibende Erinnerungen sorgte auch das anschließende Vorstiegsklettern. In Dreierseilschaften ging es zu den verschiedenen Stationen. Alle Kinder- und Jugendlichen durften zunächst das richtige Klippen des Seils mit Boden unter den Füßen üben. Es wurden Vorstiege mit Topropesicherung, erfahrene Vorstiege und allererste Vorstiegserfahrungen gemeistert. Jeder hatte seine kleinen Herausforderungen zu bewältigen und musste über seinen eigenen Schatten springen. Mit Erfolg.

Bevor es wieder Richtung Heimat ging, fand noch das abschließende Sturztraining statt, bei dem jeder seine eigenen kleinen Erfolge hatte. Der eine hat wohl genug Erfahrung in der Sturzsicherung für ein ganzen Leben gesammelt und der andere beim Sichern großes Lob eingefahren. Was aber alle gemeinsam hatten, war der Nervenkitzel bei dieser Erfahrung. Alle sind mit Stolz aus der Fallübung gekommen.

Zurück im Klunker hatten „die Alten“ zu tun, ihre Augen offen zu halten. Die Jugend blühte nochmal richtig auf. Gestärkt durch Pizza & Co. Ging es gemeinsam an die Wand. Diesmal ohne Seil. Harmonisch ging der Tag dann nach einer gemeinsamen Spielerunde, als Schlafsackrunde zu Ende.

Der 3. Dezember brachte nicht weniger Gemeinschaftsgefühl. Den ersten (Frische‑) Kick brachte das Schneetreten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, gefolgt von einer gemeinsamen Aufräumaktion, ging es, aufgewärmt durch eine Runde Schlafsackhüpfen, wieder an die Wand. Dabei wurden aus Parnterbouldern Teamboulder und aus der Boulderwand ein Abenteuerspielplatz. Aber auch für die grauen Zellen wurde mit der Einheit zur Knotenkunde gesorgt. Bis 14 Uhr wurde noch fleißig geknobelt und gebouldert.

Text: Bonnie Charles (Vielen Dank!)

Fotos: Beate Kunz, Bonnie Charles, Katharina Sperling, Theodor Kubusch

Trainer/-innen: Beate Kunz, Bonnie Charles, Martin Schumacher, Theodor Kubusch, Ulrike Messow (und Linda Kunz)